Gedenkorte für die Opfer der NS-Zeit in Frankfurt am Main (Auswahl)

Frankfurt als Zufluchtsort für jüdische Verfolgte in der NS-Zeit

Die Großstadt Frankfurt am Main wurde in den Jahren der NS-Verfolgung für die jüdische Bevölkerung aus dem weiten Umland insbesondere nach dem Novemberpogrom 1938 zu einem Ort der Zuflucht. Die relativ geschützte Lebensmöglichkeit in der Großstadt mit ihrer Anonymität und ihren Ausweichmöglichkeiten ließ ein weniger bedrohtes Leben als auf dem Lande zu. Die jüdischen Organisationen bauten bedeutende Selbsthilfe-Projekte auf. So entwickelte sich Frankfurt zu einem Ausbildungszentrum für Kinder und Jugendliche sowie zu einem Versorgungszentrum für alte Menschen.
Für Jugendliche wurde im April 1936 in einem leerstehenden Fabrikgebäude in der Fischerfeldstraße 13 eine Anlernwerkstatt zum Erwerb handwerklicher Grundkenntnisse in den Werkstätten Schlosserei, Schweißerei, Feinmechanik und Schreinerei eingerichtet. Zur Unterbringung der Jugendlichen wurden Heime geschaffen. Kinder kamen nach Frankfurt, um jüdische Schulen besuchen zu können, sie lebten in Kinderheimen oder bei Privatleuten.
Für die nach der Auswanderung ihrer Kinder zurückbleibenden alten Menschen wurden Altersheime eingerichtet. Die Einrichtungen wurden für die dort arbeitenden und lebenden Menschen zu „Inseln jüdischen Lebens“ inmitten einer feindlichen Umwelt. In Frankfurt war aber nur ein vorübergehender Aufenthalt von einigen Jahren möglich, die gewaltsamen Verschleppungen begannen im Herbst 1941.

Ausführlichere Informationen:
frankfurt1933-1945.de … Zuflucht in Frankfurt